Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Bandbreite und Durchsatz oft synonym genutzt. Beide Begriffe meinen jedoch unterschiedliche Dinge.
Die Bandbreite bezeichnet die maximal mögliche Datenrate für eine Verbindung
Der Durchsatz bezeichnet hingegen den momentan tatsächlichen Durchsatz für eine Verbindung.
Die Definition von Bandbreite und Durchsatz lässt sich auf alle (Daten-)Verbindungen, wie z. B. Internet-Breitbandanschlüsse, Festplatten oder Grafikkarten anwenden.3
Um den Unterschied einfacher darzustellen, kannst Du dir ein Rohr vorstellen. Ist der Wasserhahn komplett aufgedreht, können dadurch pro Sekunde maximal 10 Liter fließen. Wenn der Hahn allerdings nicht komplett aufgedreht ist, fließt nur die anteilige Menge an Wasser. Bei einem halb-aufgedrehtem Wasserhahn würden nur 5 Liter pro Sekunde durchfließen.
Der Wert von 10 Liter ist der maximale Wert und somit die verfügbare Bandbreite. Es können nicht mehr als 10 Liter pro Sekunde durch das Rohr fließen. Der Durchsatz beträgt, abhängig von den Umständen, mal 5 Liter oder mal 10 Liter.
Bandbreite und Durchsatz am Beispiel eines Breitbandanschlusses
Das Beispiel mit dem Wasserhahn kann genau so auf den Breitbandanschlusses (z. B. Glasfaser oder DSL) angewendet werden:
- Das Glas- oder Kupferkabel entspricht dem Wasserrohr.
- Die Bandbreite des Anschlusses ergibt sich aus dem gebuchten Tarif, z. B. 100 MBit/s. Sie entspricht dem maximal möglichen Durchsatz von 10 Litern im Wasserrohr.
- Der tatsächliche Durchsatz bei einem Breitbandanschlusses kann 100 MBit/s sein. In der Regel wird er aber geringer ausfallen.
- Anstelle des Wassers „fließen“ Bits durch das Kabel.
Somit besitzt zwar der Breitbandanschluss zwar die die Bandbreite von 100 MBit/s, allerdings ist der tatsächliche Datendurchsatz deutlich geringer.